Das Matthäus-Evangelium ist das erste Buch des Neuen Testaments. Aufgrund vieler Bezüge zu den hebräischen Schriften, ist es ein guter Einstiegspunkt für Juden bzw. solche, die die Begebenheiten des Alten Testaments kennen. Das Matthäus-Evangelium enthält fünf große Reden, von denen eine die sogenannte Bergpredigt ist.
Kapitel 4: Beginn des Wirkens Jesu
Matthäus 4,1-11: Jesu Versuchung
Matth. 4,1-11
Jesus ist hier auf dem Weg, seine Herrschaft anzutreten → Zunächst ist es dran, sich selbst zu beherrschen.
Der Teufel verdreht das Wort Gottes, v.a. indem er Dinge weglässt oder Verse aus dem Kontext reißt.
Wir werden versucht
Jesus antwortete mit dem Wort Gottes, d.h. diesem Vorbild sollten wir folgen. Dazu sollten wir Gottes Wort gut kennen und in seinem Geist leben.
"Widerstehet dem Teufel, so flieht er von euch" (Jak. 4,7)
V. 10: "Weg mit dir, Satan!"
⚠ Achtung: Pass auf, dass du Gott nicht versuchst, indem du Verse aus der Bibel zweckentfremdet verwendest. Nicht einfach mit Bibelversen um dich schmeißen! Nicht manipulieren und keine Wahrheiten weglassen!
Matthäus 4,12-17: Bußpredigt in Galiläa
Matth. 4,12-17
Hier sieht man wieder einmal, wie sich Prophezeiungen aus dem alten Testament in der Person Jesus Christus erfüllen!
"Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe gekommen!"
Matthäus 4,18-22: Berufung der ersten Jünger
Matth. 4,18-22
V. 19-20: "Folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen! Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach." (analog V. 21-22)
"Sogleich" (und ganz und gern)[2]
Netze flicken, um besser fischen zu können:
➥ gilt auch auf geistlicher Ebene ("Menschenfischen") → "reparieren", erneuern.
➥ Jesus kennt unsere "Löcher" und will unser Leben reparieren, um zum Dienst bereit zu sein.
Jesus hat hier jeweils zwei Brüder berufen.
⇒ Jesus ist der "CEO" im Reich Gottes, auch der "Ich"-AG, d.h. über mein Leben.
Matthäus 4,23-25: Predigt und Heilungen
Matth. 4,23-25
Heilen deckt sich mit dem Charakter Jesu und mit den Verheißungen des alten Testaments → "Das Auftreten des Königs" / Heilung, Wiederherstellung
Jesus heilt von Sünden → das ist das viel Wichtigere.
Die "alten" Gebiete (vgl. Abraham, Salomo) → Herstellung/Erneuerung des Ursprünglichen
Die Menschen haben oft eine falsche/einseitige Meinung des Messias: äußere Errettung
→ ⚠ Wie oft habe ich eine falsche Vorstellung von Gott und seinem Willen?
Kapitel 5: Bergpredigt (Teil 1) - Gesetz u. Gerechtigkeit
Matthäus 5,1-12: Die Seligpreisungen
Matth. 5,1-12
9 Seligpreisungen, welche im absoluten Kontrast zu den Prinzipien dieser Welt stehen.
V. 3: Das sind solche Leute, die ihre Position vor Gott kennen: sie haben nichts zu bringen
Reich: es braucht/hat einen König → wir sind "arm" vor dem König
⚠ Wie sehen wir uns vor Gott? Wie sieht uns Gott?vgl. Lk. 18,17
V. 8: "Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen"
Ein reines Herz, von Gott gegeben (erneuert)
Salomo: "Habe acht auf dein Herz!"
Jesus als wahres Vorbild, der dies alles erfüllt hat → "Herr hilf, dass ich ebenso lebe."
(David und Jonathan: tiefe Freundschaft → selbst der/ein guter Freund sein)
Matthäus 5,13-16: Salz und Licht sein
Matth. 5,13-16
Unterschied zwischen himmlisch und weltlich ausgerichtet sein und leben.
Sei Licht: sei ein gutes Vorbild. ...
Sei Salz: v.a. unsere Worte sollen "gewürzt" sein, d.h. wahrhaftig, erbauend, mit Vollmacht (wie Jesus, vgl. Matth. 7,29).
Matthäus 5,17-20: Erfüllung des Gesetzes / Wahre Gerechtigkeit
Matth. 5,17-20
Das Gesetz ist groß und herrlich (s. Jes. 42,21). Das Gesetz ist nicht das Problem, sondern dass wir es nicht halten können.
Da ist keiner, der gerecht ist - außer Jesus. Er hat das Gesetz erfüllt (Er hat der Gerechtigkeit genüge getan), und hat es nicht aufgelöst. Jesus hat es sogar verschärft (s. folgende Abschnitte: Ehebruch, Mord schon in Gedanken).
Gerechtigkeit nicht nur äußerlich (durch Halten des Gesetzes und durch Werke, v.a. in der Öffentlichkeit), sondern innerlich (Glaube) / ganzheitlich (V. 20).
"erfüllt" = in seiner ganzen Fülle dargestellt
Durch Jesus werden die Gebote "lebendig", denn niemand kan das Gesetz halten, aber durch den Heiligen Geist (neues Wesen) ist es möglich.
Es ehrt uns, die Gebote/das Wort Gottes zu lehren und nicht unser Leben darzustellen.
Wir sind frei vom Gesetz → ⚠ Aber Liebe ist gefordert (ggü. Gott und Menschen).
Matthäus 5,21-48: Erfüllung des Gesetzes: 5 Beispiele (Töten, Ehebruch, Schwören, Vergelten, Feindesliebe)
Matth. 5,21-48
21 Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht töten; wer aber töten wird, der wird dem Gericht verfallen sein. 22 Ich aber sage euch, dass jeder, der seinem Bruder zürnt, dem Gericht verfallen sein wird; wer aber zu seinem Bruder sagt: Raka!, dem Hohen Rat verfallen sein wird; wer aber sagt: Du Narr!, der Hölle des Feuers verfallen sein wird. 23 Wenn du nun deine Gabe darbringst zu dem Altar und dich dort erinnerst, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, 24 so lass deine Gabe dort vor dem Altar und geh vorher hin, versöhne dich mit deinem Bruder, und dann komm und bring deine Gabe dar! 25 Komm deinem Gegner schnell entgegen, während du mit ihm auf dem Weg bist! Damit nicht etwa der Gegner dich dem Richter überliefert und der Richter dem Diener und du ins Gefängnis geworfen wirst. 26 Wahrlich, ich sage dir: Du wirst nicht von dort herauskommen, bis du auch die letzte Münze bezahlt hast.
27 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. 28 Ich aber sage euch, dass jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, schon Ehebruch mit ihr begangen hat in seinem Herzen. 29 Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß zur Sünde gibt, so reiß es aus und wirf es von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 30 Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß zur Sünde gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir! Denn es ist dir besser, dass eins deiner Glieder umkommt und nicht dein ganzer Leib in die Hölle geworfen wird. 31 Es ist aber gesagt: Wer seine Frau entlassen will, gebe ihr einen Scheidebrief. 32 Ich aber sage euch: Jeder, der seine Frau entlassen wird, außer aufgrund von Hurerei, macht, dass mit ihr Ehebruch begangen wird; und wer eine Entlassene heiratet, begeht Ehebruch.
33 Wiederum habt ihr gehört, dass zu den Alten gesagt ist: Du sollst nicht falsch schwören, du sollst aber dem Herrn deine Eide erfüllen. 34 Ich aber sage euch: Schwört überhaupt nicht! Weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron; 35 noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel; noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt; 36 noch sollst du bei deinem Haupt schwören, denn du kannst nicht ein Haar weiß oder schwarz machen. 37 Es sei aber euer Wort Ja ein Ja, und Nein ein Nein! Was aber darüber hinausgeht, ist vom Bösen.
38 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Widersteht nicht dem Bösen, sondern wenn jemand dich auf deine rechte Backe schlagen wird, dem biete auch die andere dar; 40 und dem, der mit dir vor Gericht gehen und dein Untergewand nehmen will, dem lass auch den Mantel! 41 Und wenn jemand dich zwingen wird, eine Meile zu gehen, mit dem geh zwei! 42 Gib dem, der dich bittet, und weise den nicht ab, der von dir borgen will!
43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? 48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.
Alle Beispiele sind nach dem gleichen Muster aufgebaut: 3 Schritte
Wegräumen der falschen Vorstellung/Gerechtigkeit/Gebote der Pharisäer
Verschärfung (z.B. V. 22 zeigt die tiefe Ursache auf)
Positivierung (Wandel des Verbots in ein Gebot) → V. 23/25: Seid versöhnungsbereit; arbeite am Positiven, nicht an dem was trennt
Wie ist unsere Einstellung? → V. 25f: Wir sind selbst nicht ohne Fehler.
➥ Demut, "Misstrauen" ggü. dir selbstletztliche Positivierung (vgl. 1. Joh. 3,16: Wer liebt tut nichts Böses und ist schuldig, sein Leben für den anderen zu geben)
Das Gesetz ist gegeben als Leitlinie/Leitplanke und um den Menschen zu zeigen, wie es um sie steht.
Themen/Situationen richtig sehen, so wie es von Gott vorgesehen ist. → es verinnerlichen, richtig lernen und danach leben
keine Kompromisse eingehen; konsequent sein
Gefahrenbereiche meiden/abbauen/beheben
V. 37: euer Ja sei ein Ja und euer Nein sei ein Nein → Rede die Wahrheit, nichts beschönigen, ...!
Die Juden teilten das worauf sie schwörten in Bereiche ein, die dem Himmel näher (und somit wichtiger) oder entfernter sind (und somit wäre der Schwur weniger wichtig). Welch Heuchelei!
Schwören vor Gericht ist kein Problem. Wir dürfen die Bibel nicht so lesen, dass wir Wort für Wort (aus dem Kontext) herauslösen/anwenden. Wichtig ist, dass wir den tieferen Sinn erkennen!
Aufrichtigkeit ist gefragt! Gott kennt jedes unserer Worte (und sogar Gedanken) und richtet nach jedem Wort.
Liebe soll nicht auf die beschränkt sein, die "denken wie man selbst". Liebe muss aus der "Blase" herausgehen (vgl. V.44-45). Das ist ein Zeichen der Kinder des Himmlischen Vaters.
Kapitel 6: Bergpredigt (Teil 2) - Rechtes ... (1)
Matthäus 6,1-4: Rechtes Almosengeben
Matth. 6,1-4
Bewusstsein: Alles was wir haben, haben wir von Gott ind wir sind nur Verwalter. → ⚠ Ein guter Verwalter meiner Gaben, Güter, Zeit, etc. sein!
Wir geben nicht Menschen, sondern Gott.
Vgl. Hananias und Saphira → ⚠ So sollte es nicht sein!
Die rechte Herzenshaltung ist gefragt
Im Verborgenen: die rechte Hand soll nicht wissen, was die linke tut (V. 2-4)
⇒ Gott beurteilt unseren geistlichen Zustand. Wir brauchen uns damit nicht beschäftigen.
Matthäus 6,5-15: Rechtes Beten
Matth. 6,5-15
kein Bedeutungsloses beten (vgl. V. 7)
v.a. wenn du in "deiner Kammer" (alleine für dich) betest: beten heißt nicht nur reden, sondern auch hören.
Bete mit einem kindlichen, dankbaren Herzen voller Zuneigung!
Rede die Wahrheit, wie es tatsächlich ist (z.B. keine Beschönigung, wie es in deinem Herzen/Geist ist)
Bete für das Heutige, für das, was ansteht, was "dran" ist, und für Konkretes (nicht für Allgemeines oder was vielleicht mal ...)
Bitte inbrünstig und danke inbrünstig/leidenschaftlich/von Herzen, wenn Gott erhört hat (vgl. Jak. 5,16-18: "das hingebungsvolle Gebet eines Gerechten vermag viel"; Lk. 18,1-8: bittende Witwe; Lk. 17,13-16: Dank des von Aussatz geheilten Samariters).
Auf Gott fokussiert beten (d.h. z.B. sich abhängig von ihm wissen) und nicht selbst-zentriert (z.B. Bitten, dass er dich segnet - ohne ihm zu danken, wenn er es tut -, für dein Wohl, etc. - aber nicht in der Gesinnung "wenn es, Gott, dein Wille ist; wenn es dir Ehre bereitet")
Matthäus 6,16-18: Rechtes Fasten
Matth. 6,16-18
Fokus auf das Reich Gottes
Nicht zur Schau tragen → Wieso fasten wir denn? Doch nicht um unserer Ehre willen! Stattdessen gute Laune haben (nicht das Leiden kennzeichnend, sondern mit Fröhlichkeit)
Im Fasten (wie eigentlich in allem) soll der Kern des Christentums durchscheinen
siehe auch Jes. 58
Matthäus 6,19-24: Vom Schätzesammeln/Habsucht
Matth. 6,19-24
5. Abschnitt → vgl. mit 5. Schöpfungstag: "Gewimmel" (→ Probleme), aber auch großes Potential für Frucht
4 Gegensätze:
Himmel ⇿ Erde (V. 19-20)
Licht ⇿ Finsternis (V. 22-23)
Gott ⇿ Mammon (V. 24)
in Bezug auf das Sorgen (V. 25ff): irdische Dinge ⇿ Reich Gottes
Wir verlassen uns häufig zu sehr auf das Irdische, doch es wird keinen Bestand haben. Natürlich brauchen wir manches davon, sollen aber das Herz nicht dranhängen.
Lasst uns acht haben: "wo dein Schatz ist, da wird dein Herz sein"
Lass das Auge auf das Licht/auf das Wichtige/auf das, was dran ist, gerichtet sein. Beispiel: beim Autofahren nicht abgelenkt sein (wobei hier Gnade Gottes/Bewahrung "ins Spiel" kommt)
Licht wird zur Finsternis, d.h. wenn Leute das Wissen, das sie über Gott haben, gegen ihn verwenden.
Matthäus 6,25-34: Vom Sorgen
Matth. 6,25-34
Rückbezug auf den vorherigen Abschnitt → Die richtigen Proportionen/Prioritäten sind gefragt
V. 26 ("und euer himmlischer Vater versorgt sie doch"): Der Jünger folgt dem Vorbild des Meisters (vgl. Jesus - Vater)
Das Nötige*)/Richtige tun - und nicht nach Reichtum streben (= Mammon) - aber auch nicht garnichts tun! *) Prinzipiell schon nach dem Besten streben, aber nicht das Herz daran hängen.
V. 28ff: Geschmack Jesu (eine Lilie ist schöner als alle prunkvolle Kleidung und Schmuck)
V. 33: "Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes" → Wir denken oft anders herum, dass wir erst das Nötigste tun und dann haben wir Zeit für Gott. (Wobei das "Reich Gottes" nicht unbedingt nur Evangelisieren, etc. bedeutet, sondern z.B. auch für die Familie sorgen. Einfach das, was gerade Gottes Wille für dich ist!?)
Ps. 37,4: "Habe deine Lust am HERRN, der wird dir geben, was dein Herz wünscht"
2. Chr. 1,7-12: Salomos Bitte um Weisheit
Kapitel 7: Bergpredigt (Teil 3) - Rechtes ... (2)
Matthäus 7,1-6: Vom Richten
Matth. 7,1-6
Das Richten - dieser Abschnitt - folgt auf den Abschnitt über Reichtum. Richte nicht, wenn andere die Pflicht, ihre Familie zu versorgen, sehr ernst nehmen und sich deshalb weniger in die Gemeinde einbringen! Nicht schlecht über andere reden! (s. Kommentar MacArthur)
Oft kritisiert man andere über Dinge, in denen man selbst versagt. → Räume erst dein eigenes Problem aus!
Es wird nicht alles "Richten" kritisiert (vgl. V. 6). Es gibt Dinge, die angesprochen und zurecht gerückt werden müssen.
Matthäus 7,7-12: Vom Bitten
Matth. 7,7-12
Zuversichtliches Bitten: vgl. 6. Schöpfungstag → Gemeinschaft mit Gott; regieren auf Knien
Phil. 4,6: "Seid um nichts besorgt, sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott werden" (vgl. Sorgen → s. vorheriger Abschnitt)
V.7+8:
"Bittet und es wird euch gegeben" → aufrichtig, von Herzen (vgl. auch Jak.4,3: "ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet" (→ "Lüste"))
"Sucht, und ihr werdet finden" → was und wie suchen?
Ps. 27,8: "Dein Angesicht, HERR, suche ich"
Spr. 8,17: "... die mich früh suchen, werden mich finden."
Jes. 55,6: "Sucht den HERRN, während er sich finden lässt, ruft ihn an, während er nahe ist."
Spr. 2,4f:"wenn du ihn suchst wie Silber und ihm nachspürst wie nach verborgenen Schätzen, dann wirst du die Furcht des HERRN verstehen und die Erkenntnis Gottes finden..."
"Klopft an, und es wird euch aufgetan" → wo? - Bei Jesus (v.a. bzgl der Bekehrung)
Siehe auch Offb. 3,20: "Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir."
V. 9-11: Gottes Liebe, Treue, Güte, Großzügigkeit viel höher als die der Menschen. Vgl. Lk 18 (Witwe/Richter): Gott wird "Recht schaffen in Kürze"
V. 11: "wie viel mehr wird euer himmlischer Vater Gutes geben denen, die ihn bitten."
➥ Parallelstelle Lk 11,9-13: "... wird der Vater ... den Heiligen Geist geben..."
Matthäus 7,13-20: Frucht bringen
Matth. 7,13-20
Welche Früchte bringst du?
...
Matthäus 7,21-29: Gottes Willen und die Vollmacht seiner Lehre
Matth. 7,21-29
Im vorherigen Abschnitt geht es um die Frucht, hier geht's um die Motivation/Einstellung → tätig sein aus Liebe zu Jesus
⚠ Aufpassen: tun wir den Willen Gottes oder tun wir Dinge, von denen wir denken, dass sie göttlich sind, die aber nicht nach seinem (derzeitigen) Willen sind.
Das steht nicht im Gegensatz zu Joh. 6: Wir dürfen gewiss sein, dass wenn wir zu Gott gekommen sind, ist es weil der Vater uns gezogen hat und immer wieder zieht.
V. 29: Jesus lehrte mit Vollmacht, ganz anders als die Schriftgelehrten
Kapitel 8: Hoffnungslosigkeit, Heilungen, Glaube
Matthäus 8,1-4: Heilung eines Aussätzigen
Matth. 8,1-4
Aussatz als Zeichen des Eigenwillens
V. 2: "kam herzu, warf sich vor ihm nieder und sprach: Herr ...
V. 1: hier folgen Menschen nach (vgl. Joh. 6: Dort gehen viele fort ("harte Rede", "wer kann sie hören")
V. 3: Jesus berührte den Aussätzigen (Zuvor noch: Er streckte seine Hand aus)
"Ich will; sei gereinigt" → das kann nur Gott
Darin können wir Folgendes herauslesen:
Gott kam wirkend, Gutes tuend, heilend zu seinem Volk
Zurüstung von Nachfolgern Jesu
Unterwerfung unter den Willen Gottes. Gottes Willen ist auf uns hin ausgerichtet (wohlwollend)
Matthäus 8,5-13: Der große Glaube des Hauptmanns
Matth. 8,5-13
Jes. 49,6: "... auch zum Licht der Nationen gesetzt" (vgl. V.11+12)
Errettung hat immer mit persönlichem Glauben zu tun
V. 7: "Ich will kommen und ihn heilen"
Ps. 96,10: "JAHWE ist König ..." → Der Hauptmann ist auch mächtig; doch gegen die Krankheit ist er machtlos. Er sieht seine Hilflosigkeit, erkennt die Herrschaft Jesu und vertraut ihm.
Lasst uns in allem Gottes Blickwinkel erkennen und auf seine Kraft vertrauen!
Lasst uns verantwortungsvoll herrschen, über das, worüber wir gestellt sind!
Matthäus 8,18-22: Rechte Nachfolge
Matth. 8,18-22
zum Schriftgelehrten: es geht ins Ungewisse; "keine Heimat"; wir sind noch nicht am Ziel, aber wir haben ein Ziel und streben etwas Gewissem entgegen.
"Tote", d.h. Hoffnungslosigkeit
"Lass die Toten ihre Toten begraben" → hier geht es um die Priorität.
Matthäus 8,23-27: Stillung des Sturms
Matth. 8,23-27
Der Herr Jesus hat Macht über alle (Natur-)Gewalten bzw. über alles, was an unserem Lebensschiff rüttelt.
Auch wenn die Jünger gerügt werden wegen ihres Kleinglaubens und Furcht, ist es positiv, dass sie zu Jesus traten.
Das Meer auch als Zeichen für eine große Menschenmenge (vgl. Ps. 93)
Wenn Stürme uns erreichen, bedeutet dies, dass wir auf dem Weg sind; es ist kein Zeichen dafür, dass wir auf dem falschen Weg wären (z.B. Prüfungen).
Jesus spricht erst zu den Jüngern, dann zu Wind und Meer → Welch Gnade!
Kapitel 9: Heilungen, Berufung, Aussendung
Matthäus 9,1-8: Heilung eines Gelähmten
Matth. 9,1-8
Jesus reagiert auf Glauben (V. 2)
Glücklich der Mensch, der Personen hat, die ihn zu Jesus bringen.
Die eigentliche Ursache (vieler) Probleme ist die Sünde.
V. 6: Der Sohn des Menschen hat Macht, Sünden zu vergeben
Jesus kommt als Herrscher.
Jesus vergibt die Sünde, d.h. ihm musste Unrecht angetan worden sein.
V. 8: Jesus hat die Macht, auch die Folgen der Sünde wegzunehmen, wobei er es nicht immer (gleich) tut.
"Als das aber die Volksmengen sahen, fürchteten sie sich und verherrlichten Gott ..." (V. 8) → das sollte uns zur Anbetung führen!
Matthäus 9,9-13: Die Berufung des Matthäus
Matth. 9,9-13
Jesus geht auf dich zu und ruft dich auf: "Folge mir nach" → "Und er stand auf und folgte ihm nach" (V. 9)
Jeder ist ein Sünder (⇿ V. 11) → "Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist, als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen" (Matth. 5,20)
Jesus ist Vorbild und wird daher genau beobachtet sowie als erster kritisiert (vgl. Matth. 22,15; Gal. 2,4).
Wo sind wir in Positionen, in denen wir eine Führungsrolle haben(Vater, Chef, ...)? Sei ein Vorbild!
Wenn wir eine Führungsrolle haben, unterstehen wir doch der Führung Gottes! (Wir sind unter der Herrschaft Gottes)
Barmherzigkeit als Wesenszug und Wunsch Gottes (v.a. dort wo wir unsere Sünden aufdecken/bekennen).
Matthäus 9,14-17: Die Frage nach dem Fasten
Matth. 9,14-17
Vgl. Matth. 6,16-18: Fasten um etwas willen und nicht wegen des Verzichts willen, d.h. mit einem speziellen Zweck/Ziel. Oft wird gefastet, um Gemeinschaft mit dem Herrn zu haben und den Willen Gottes zu erfragen. Hier stehen die Jünger in der Gemeinschaft mit Jesus und erfahren von ihm den Willen Gottes.
Bräutigam und Braut (= Gemeinde) → s.auch Hocheslied; "Freude" ⇿ Fasten = Entbehrung, "Trauern" (V. 15)
Altes (→ Gesetz) und Neues (→ Gnade): Das passt nicht zusammen, wie neuer Wein in alte Schläuche, sonst ist am Ende beides kaputt/vergeblich.
Alter Bund: darin ist auch das eingeschlossen, was sich die Juden/Menschen selber auferlegen
Neuer Bund: das Wort das hier steht, bedeutet "etwas Neues, noch nie Dagewesenes".
Matthäus 9,18-26: Heilung der blutflüssigen Frau / Auferweckung der Tochter des Jairus
Matth. 9,18-26
Jesus merkt auf und weiß, was vor sich geht.
Großer Glauben und weise Antwort der blutflüssigen Frau → durch Glauben (an den Herrn Jesus Christus) werden wir gerettet
Jesus hat Macht über Krankheit und Tod → Heilung und Rettung von Krankheit und Sünde sowie den Folgen der Sünde.
Jesus will kein Spektakel, sondern er wirkt im Verborgenen/im stillen Kämmerlein.
Matthäus 9,27-31: Heilung zweier Blinder
Matth. 9,27-31
Die viel gravierendere Blindheit ist die Blindheit des Herzens
Zwei Blinde: sie sehen mehr als die Pharisäer (s. nächste Abschnitte), denn sie glauben.
Heilung hat im Haus stattgefunden → Umfeld einrichten für die Herrschaft Jesu
Matthäus 9,32-34: Heilung eines stummen Besessenen
Matth. 9,32-34
Der Mensch ist ein kommunikatives Wesen
Redemöglichkeit (→ Lob Gottes): man ist manchmal wie ein Stummer → Jesus kann ausräumen, was blockiert.
Vgl. Matth. 12: Pharisäer bezeichnen die Wahrheit als Lüge (sie verdrehen) → diese Schuld kann nicht vergeben werden!?
Matthäus 9,35-38: Die große Ernte
Matth. 9,35-38
vgl. Anfang des Lukas-Evangeliums: Herzlichkeit, Barmherzigkeit, innerliche Bewegtheit (über unsere Verlorenheit/Verzagtheit)
Gebet: "Sende Arbeiter" (vgl. auch Ende Joh. 4) → vielleicht mich, vielleicht andere
Kapitel 10: Zweite große Rede - Aussendung
Das Matthäus-Evangelium hat stark israelischen/jüdischen Charakter. Es enthält fünf große Reden: 1. Bergpredigt (Kap. 5-7), 2. Aussendung (Kapitel 10) → vgl. mit den fünf Büchern Mose: dieser Abschnitt hier entspricht dem zweiten Buch Mose ("Exodus") → raus gehen
Matthäus 10,1-8: Aussendung der Apostel
Matth. 10,1-8
schließt an den vorherigen Abschnitt an: "Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussendet" → Jesus ist der Herr der Ernte und nimmt seine Rolle (als Gott) wahr.
z.B. Petrus mit besonderer Führungsrolle, auch wenn er Fehler gemacht hat. → Welche Position hat Jesus für mich?
Judas Iskariot - ein Verlorener, obwohl er mit Jesus umherzog → Misstrauen ggü. dir selbst
"Das Reich Gottes ist nahe"
Matth. 10,1-16 bezieht sich auf die damalige Aufgabe der Jünger, Matth. 10,17ff auf danach.
Erstmal zu den verlorenen Schafen des Volkes Israel (V. 5):
gibt es noch etwas zu retten/reparieren?
Strategie/Vorgehensweise/Auftrag ändert sich (nun gilt das Heil auch für die Heiden; wobei der Herr auch schon im alten Testament wollte, dass alle Nationen durch das Volk Israel Gott erkennen (1. Mose 12,3; Gal. 3,8).
Was machen wir, wenn sich unser Auftrag ändert? → siehe Grundsätze aus diesen Abschnitten
Wechsel ist oft schwer, aber ein Umschwenken/Gehorsam ist in diesem Fall nötig.
Matthäus 10,9-15
Matth. 10,9-15
Mach dir bewusst, wer dich sendet
Nicht jeden "bedrängen", sondern mit denen reden, wie offen sind ("würdig"). Die anderen lassen und weitergehen (→ Perlen vor die Säue)
V. 9+10: ...
hier: Verkündigung dort, wo es eigentlich bekannt ist (d.h. religiöser Bereich)
Matthäus 10,16-28
Matth. 10,16-28
"Wer ausharrt bis ans Ende" (V. 22) → vgl. Offb. 2+3: "wer überwindet"
Verfolgung (verschiedener Art) - "wir müssen verfolgt werden"
fest bleiben!
für die eintreten im Gebet, die verfolgt werden!
Licht ist immer stärker als Finsternis (s. auch V. 29: Bewahrung wie Spatzen)
Wir sollen uns nicht fürchten, sondern Jesus fürchten! (V. 28)
Matthäus 10,29-42: Nachfolge, Entzweiung, Lohn
Matth. 10,29-42
Treu sein und keine halben Sachen machen, denn unsere Entscheidung und unser Handeln hat Konsequenzen (positive oder negative).
Kapitel 11: Ein großer Umbruch
Matthäus 11,1-6
Matth. 11,1-6
V. 1: Jesus hat nicht deligiert, um nichts mehr tun zu müssen. Jesus ist der Herr, der als Vorbild vorausgeht.
Ein großer Umbruch (s. auch Matth. 12): Johannes, der "Vorläufer", wird verworfen und getötet, später ist es ebenso bei Jesus.
V. 2: hier wird Jesus erstmals als "Christus" bezeichnet. Andere Bezeichungen/Synonyme: der Kommende (es war klar, dass er kommt!), Sohn des Menschen (= Sohn Gottes - Gott gleich; vgl. Matth. 3,17 "Jesu Taufe", Matth. 26,63-64)
Jesus antwortet nicht direkt (z.B. mit "Ja"), sondern mit dem, was in der Schrift vom Messias gesagt wird. Er lässt sein Wort und sein Handeln für sich sprechen. Jesus beweist sich durch die Schrift.
Matthäus 11,7-14: Jesus spicht über Johannes den Täufer
Matth. 11,7-14
Johannes ist ein Diener Gottes. Es gab keinen Größeren (wegen der Position, die er hatte: Vorbote des Messias)
Rückbezug auf Maleachi 3
Jesus lobt und preist Johannes (im "Außenverhältnis") für seinen großen, wichtigen Dienst
Johannes hat über Christus/das Reich der Himmel geredet, obwohl er kein Teil daran hatte, d.h. am neuen Bund. Deshalb heißt es, dass der Kleinste im Reich Gottes größer ist als Johannes.
Gnade ist das, was sie größer macht bzw. in eine bessere Position stellt.
Heilsgewissheit zu erleben, ist größer, als darüber zu sprechen. → Daher lasst uns diese Gnade Praxis werden!
Matthäus 11,15-19: Verkehrtheit ⇿ Wahrheit/Realität
Matth. 11,15-19
V. 16: Die Menschen erkennen die Realität nicht (als ob es ein Kinderspiel/Theaterstück/Film wäre)
Wenn wir über Dinge reden, sollten wir daran teilnehmen → Es sollte verstandene und gelebte Realität/Praxis sein.
Weise Entschlüsse stellen sich oft erst im Nachhinein heraus. Wie können wir es in gewissem Maße schon vorher wissen, wie man sich weise entscheidet?
Aufgrund von Beispielen aus der Vergangenheit
"Wer Ohren hat, zu hören, der höre": Auf Rat aus dem Wort Gottes und von vernünftigen und erfahrenen Menschen hören!
Völlig verkehrt!
An Johannes kritisieren sie das Eine, an Jesus genau das Gegenteil.
Sie sagen beispielsweise, Jesus treibe die Dämonen durch den obersten der Dämonen aus. Durch wen treiben dann ihre Kinder Dämonen aus? (vgl. V. 19)
Matthäus 11,20-30
Matth. 11,20-30
Es ist etwas Positives, wenn jemandem die Offenbarungen Gottes zuteil werden (z.B. Wunderwerke, sein Wort und Gesetz - vgl. Röm. 3,2). Aber wem viel anvertraut ist, von dem wird viel gefordert (Lk. 12,48).
Im Gegensatz zu den Juden von damals, haben wir den Heiligen Geist. Welches Gericht wird uns erwarten, wenn wir ihn verachten?!
V. 25: vgl. 1. Kor. 1,19-21 (die Weisen sind zu Narren geworden); Matth. 18,3 (wie Kinder: vertrauensvoll sein, sich abhängig wissen, "klein" sein)
Der Vater zieht uns. Wir können uns voll Zuversicht an ihn wenden. Er bringt uns zur Ruhe und macht die Nachfolge leicht.
Kapitel 12: Wendepunkt
Matthäus 12,1-8: Die Sabbatfrage (1)
Matth. 12,1-8
...
Matthäus 12,9-14: Die Sabbatfrage (2)
Matth. 12,9-14
"verdorrte Hand" → eine gewisse Unfähigkeit bzgl. mancher Dinge
Sabbat-Gebot: Die Juden haben viele weitere Gebote um den Sabbat angelegt
Sabbat ist gegeben, um Gemeinschaft mit Gott zu pflegen (→ Fokus auf Gott)
Wir neigen dazu, gewisse Vorschriften, etc. anzulegen
Christus ist der Maßstab, nach dem wir uns richten sollten, und nicht die Gesetze.
"Ruhe finden": Jesus steigt herab in die "Grube" (= Synonym für Tod/Sterben[1]) und holt uns heraus. Wir sind alle in diese Grube gefallen und hatten Hilfe nötig. → Sind wir immer noch die in der Grube oder sind wir mittlerweile solche, die Menschen aus der Grube helfen können?
Matthäus 12,15-21
Matth. 12,15-21
Warum ermahnt Jesus die Menschen, ihn nicht zu offenbaren? → vgl. Matth. 9,30: Jesus konnte sich nicht mehr frei bewegen, weil er zu bekannt wurde (Mk 1,45). "Wenn Gott sich verhüllt, tut er es, um sich besonders zu verhüllen"; z.B. in Jesus hat sich Gott verhüllt (z.B. seine Herrlichkeit) und doch dadurch besonders offenbart!
Die Menschen folgen Jesus, da sie die Wunder sahen → Viel wichtiger ist das Wunder der Heilung und Umgestaltung am inneren Menschen.
Der Herr verkündigt das Evangelium. Er redet zum Einzelnen. Er sieht auf alles Unscheinbare ("glimmende Docht") und das sehr liebevoll (→ wertschätzend)
Verwandschaft nach dem Geist ist wichtiger → Wandeln wir im Geist!
Jesus erfüllt die Prophezeiung aus Jesaja:
"Siehe, mein Knecht" → Sieh/schau auf Jesus!
Gericht und doch Hoffnung
Er wird "das Gericht herausführen zum Sieg": Jesus hat der Gerechtigkeit genüge getan; Sieg über Schuld und Verdammnis.
Matthäus 12,22-30
Matth. 12,22-30
Die Dämonen hindern (→ stumm u. blind) und quälen den Menschen. Jesus bringt ihn zurück ins Leben.
Kommentar: nicht jede Gebundenheit ist ein Grund der Dämonie. Kinder Gottes können per se nicht vom Teufel besessen sein. Dennoch können wir dem Teufel Raum geben; daher passen wir auf! Bei allen Gebundenheiten, sei dir bewusst, es gibt einen Stärkeren!
V. 25-27: Es ist wider jede Logik! Messt nicht mit zweierlei Maß!
→ V. 28: Jesus wirkt in der Kraft des Heiligen Geistes.[2] Das ist das Zeichen, dass das Reich Gottes nahe gekommen ist. Der Heilige Geist (→ das Reich Gottes) ist in unsere Herzen gekommen.
Matthäus 12,31-37
Matth. 12,31-37
Lästerung gegen den Heiligen Geist
s. vorheriger Abschnitt, wo der Heilige Geist als Beelzebul bezeichnet wird (→ verdrehen, schlechtreden, zunichtemachen des Wirkens des Hl. Geistes)
Hebr. 6 vergleichbar, aber nicht exakt das Gleiche: wer wider besseren Wissens sich wieder abwendet, wird nicht mehr Buße tun können.
Es wird gesagt, dass die Menschen heutzutage diese Vergehung gegen den Heiligen Geist nicht (mehr) machen können
Der Feind nutzt alle Mittel, um uns zu verunsichern und zu Fall zu bringen. Lasst uns fest stehen in den Wahrheiten Gottes, der uns so sehr liebt und stets die Wahrheit sagt.
Hier sind solche Menschen gemeint, die den Geist/Jesus Christus nicht annehmen wollen.
Achte die Gnade nicht gering und nutze diese nicht aus!
Es gibt unterschiedliche Werte (gute oder böse), auch unter Christen
Achte auf deine Worte!
Geist geleitet durch's Leben gehen
V.36-37: Auch jedes unnütze Wort muss vergeben werden! Aber Jesus hat für all unsere Schuld Gerechtigkeit erwirkt.
Matthäus 12,38-45: Zeichenforderung - Das Zeichen Jonas[3]
Matth. 12,38-45
Natur des Menschen: erst sehen wollen, dann glauben → "Selig sind die nicht sehen und doch glauben"
Jesus hat etliche Zeichen und Wunder getan. Da ist es ziemlich frech, noch ein weiteres Zeichen zu fordern. → Zwei Gruppen werden aufstehen im Gericht über dieses Volk: die von Ninive und die Königin von Saba.
Jesus gibt ein Selbstzeugnis von sich selbst: Er ist mehr als Jona und Salomo.
Geister, die ausziehen → Hier geht es um Israel: der Götzendienst ist (seit der Babylonischen Gefangenschaft) nicht nehr gewesen, aber der "Platz" ist leer geblieben. Später wurde es schlimmer!
Bilder aus dem Buch Jona auch bzgl. Israel: Ins Meer gestürzt → vertrieben unter die Völker, verschlungen vom römischen Reich; am Ende der Tage wird es wieder auferstehen.
Matthäus 12,46-50: Wahre Verwandte Jesu
Matth. 12,46-50
Blutsverwandtschaft ist nicht entscheidend. Es ist die (geistliche) Beziehung, die zählt
Tue den Willen Gottes!
Kapitel 13: Gleichnisse vom Reich Gottes
Das 13. Kapitel des Matthäus-Evangeliums besteht aus Gleichnissen vom Reich Gottes. Dies ist die dritte große Rede Jesu. Der Inhalt der Gleichnisse bleibt ein Stück weit etwas Verborgenes. Je nachdem wie viel Einblick man hat und erhält, z.B. durch Bekanntes aus der Vergangenheit, durch die anschließende Deutung der Gleichnisse durch Jesus oder sogar durch die Offenheit dem Thema gegenüber, wird man mehr oder weniger verstehen.
Es gibt fünf Phasen des Reiches Gottes:
Das Reich Gottes im Alten Testament
Die Anwesenheit des Königs (Jesus)
Eine (verborgene) Zwischenform in der Gemeinde
Wenn Jesus wiederkommt
Das Reich Gottes in der Ewigkeit
Das Reich Gottes hat zwei Seiten: ein äußeres Bekenntnis, und ein Inneres - das nur Gott sieht.
Hier geht es um die Beantwortung der Frage, wie es mit der Herrschaft des Messias ist.
Der König ist abwesend.
Der Herrschaftsbereich ist verborgen in den Gläubigen.
Die Verwerfung des Messias wird im alten Testament vorausgesagt.
Wenn es nicht so läuft: lassen wir uns vom Herrn zeigen, was er (uns zeigen) will. Manchmal muss man Out-of-the-Box denken.
Matthäus 13,1-17: Der vierfache Ackerboden
Matth. 13,1-17
Wer hat, dem wird gegeben → Wer sein Herz für Jesus geöffnet hat, dem wird der Herr mehr und mehr Erkenntnis geben (Gott leuchtet in unsere Herzen).
Auf der anderen Seite: Rebellion; man kennt das Evangelium, will es aber nicht hören und annehmen.
Wieso verhärtet Gott Menschen und spricht in Gleichnissen?
Vierfältige Saat: ("gemischtes" Publikum)
Pharisäer → ablehnend, verstockt
Jesu Verwandte → Oberflächlichkeit, keine Tiefe
Jünger
um verschiedene Ackerböden zu erreichen (vgl. Röm. 9-11), strategisch sein; z.B. keine direkte Konfrontation den Religiösen
Matthäus 13,18-23:
Matth. 13,18-23
In der Bibel bleibt die Symbolik gleich: Same = Wort Gottes (vgl. Lk)
Reaktionen auf das Evangelium:
Das Wort wird nicht verstanden/angenommen → Der Teufel nimmt es weg, indemer Zweifel sendet (z.B. "So eng darf man es nicht sehen", ...). So kann das Wort nicht wirken/es hat keine Wirkung
Keine tiefe Wurzel (Sorgen des Lebens) → Es bringt keine Frucht. Die Freude des Evangeliums nehmen sie an, aber bei den ersten Drangsalen geben sie auf.
Das Evangelium recht verkünden; nicht beschönigen, sondern ehrlich weitergeben
Traurigkeit durch Sündenerkenntnis und Buße wirkt zum Segen
Der Betrug des Reichtums → kann uns wegbringen (weltliche Ausrichtung), ein Grund für Sorgen
Gute Frucht → s. Gal. 5: Frucht des Geistes
Passen wir auf, wie wir verkündigen und wie wir hören!
Passen wir auf, dass das Wort bei uns nicht weggenommen wird und die Sorgen sowie Reichtum uns nicht überwältigen!
hier: Abnehmende Frucht 100-, 60-, 30-fach (Herrschaftseinfluss nimmt ab in der heutigen Zeit); LK: 100-fach; Mk: zunehmend 30-, 60-, 100-fach
Matthäus 13,24-30+36-43: Gleichnis vom guten Samen und dem Unkraut
Matth. 13,24-30+36-43
Es geht hier wieder um den Herrschaftsbereich Gottes / das Himmelreich
Es gibt Gute und Böse und es ist nicht immer klar ersichtlich, wer gut oder böse ist (z.B. echte und "unechte" Christen). Man soll in der Gemeinte nicht alles laufen lassen; aber wer gläubig ist und wer nicht, das kann/darf nur Gott beurteilen.
Aussagen wie "Wo gehobelt wird, fallen Späne" oder "Kollateralschaden muss man in Kauf nehmen" sind schlecht, auch wenn man eine gute Sache verfolgt. Jeder Mensch und nicht die Ideologie ist wichtig → heiliger Wandel
Danke in allen schweren Zeiten für die guten Dinge.
Machen wir unseren Job und überlassen Gott seinen.
Matthäus 13,31-35: Gleichnisse vom Senfkorn und vom Sauerteig
Matth. 13,31-35
Heute werden diese Gleichnisse häufig positiv gedeutet, z.B. sieht man heute, wie sich das Christentum ausgebreitet hat.
Dennoch sieht man eine negative zeitliche Entwicklung:
1. Satan kommt und nimmt weg(s. gesamter Abschnitt)
2. falsche Lehre als "Sauerteig", die das ganze Christentum erfasst hat.
Es wird Christus nicht mehr (richtig/alleine) nachgefogt → VermischungEs gibt Gutes und Böses; sei dir dessen bewusst. Es ist nicht immer klar, was was ist.
Größe und Machtstruktur ist nicht das, was zählt.
Das Innere wird letztlich diesen "Sauerteig" überwältigen - denke an den Stärkeren!
Lasst uns ganz und klar dem Herrn Jesus nachfolgen!
Matthäus 13,44-52: Gleichnisse vom Schatz, von der Perle und vom Fischernetz
Matth. 13,44-52
Das Kronjuwel des Reiches Gottes - der erkaufte wertvolle Organismus: die Gemeinde - der Leib des Christus. Er hat seine Göttlichkeit abgelegt und alles hingegeben. Siehe Gleichnisse 5+6: Schatz und Perle.
Gleichnis 7: Wieder beide Seiten aufgezeigt - Gute und Faule. Gute und Böse werden zusammengesammelt und die Bösen werden aus der Mitte der Gerechten ausgesondert.
Jesus, der Kern der Gleichnisse:
Jesus, der den Schatz zufällig findet. "Acker" = Welt. Das Volk war jedoch nicht bereit. Er wird zum Licht (Jes. 49).
Jesus, der wie der Kaufmann ganz bewusst nach der kostbaren Perle sucht: Er führt den Plan des Vaters aus, das Ziel ganz klar vor Augen habend.
Machen wir unsere Arbeit und seien wir nicht entmutig, wenn es mal nich so läuft, wie wir dachten. Vielleicht entsteht dadurch noch etwas Besseres.
Haben wir es verstanden? - Naja, ein bisschen vielleicht, denn vieles ist ein Geheimnis.
Aus Gottes Wort können wir immer wieder Altes und Neues schöpfen.
Matthäus 13,53-58: Die Verwerfung Jesu in Nazareth
Matth. 13,53-58
"Nachdem Jesus die Gleichnisse vollendet hatte." → Jesus bringt seine begonnene Arbeit/Aufgabe erst zu Ende.
Jesus kann dort nicht viele Wunderwerke tun, wegen ihres Unglaubens.
Kap. 13 ist eingerahmt von der Familie Jesu (Matth.12,46ff; 13,53ff) - Personengruppen:
Pharisäer
indifferente Leute/Verwandte → "Vermischung" als Strategie Gottes!? Teil der weltlichen Familie; (gute) Beziehung und regelmäßige Gemeinschaft. Es kann eine Chance sein, ein Zeugnis in unserem Umfeld zu sein. ⇿ Dennoch, wenn sie Jesus und uns nicht glauben, entsteht viel Ablehnung und Druck.
Jesu Nachfolger / die Gläubigen
Kapitel 14: Johannes, Speisung, See, Heilungen
Matthäus 14,1-12: Hinrichtung Johannes des Täufers
Matth. 14,1-12
vgl. Mk 6,14-29
Matthäus 14,13-21: Speisung der 5000
Matth. 14,13-21
vgl. 4. Mose: Gott hat sein Volk (ca. 2 Mio. Menschen) in der Wüste versorgt.
"öder Ort": Oft wird solch ein Ort von Jesus als Rückzugsort aufgesucht ohne Ablenkung, zum Auftanken.
vgl. Matth. 9 (Wie Schafe ohne Hirten): Jesus war tief innerlich bewegt (Matth. 14,14) → Gott interessiert sich für uns. Mitgefühl als starkes Motiv, dass er für uns sorgen will.
Der Herr nimmt Brote und Fische, segnet sie. Die Jünger teilen aus. → Jesus lässt uns teilhaben und bezieht uns mit ein.
Jesus, ein König der anderen Art
vgl. auch Ps. 132: "Arme mit Brot sättigen", s.a. Ps. 132,16.
Kontrast zum vorherigen Abschnitt (Herodes)
Jesus will uns zur Ruhe kommen lassen.
12: Ein Symbol der Verwaltung (12 Stämme Israel, 12 Apostel)
Für jeden einen Korb → mehr als wir brauchen
Handkörbe, die man gut tragen kann
Matthäus 14,22-33: Jesus auf dem See / Der sinkende Petrus
Matth. 14,22-33
Jesus entweicht, um alleine die Gegenwart Gottes, des Vaters, zu suchen. → Eine persönliche Zeit der Gemeinschaft ist wichtig, so schön die Gemeinschaft mit anderen auch ist (z.B. Andacht, gemeinsames Singen und Gebet)
Haben wir den Herrn im Blick, so ist Unmögliches möglich. Schau nicht auf deine Sorgen und Nöte, sonst wirst du "sinken".
Matthäus legt den Fokus auf Verwaltung, geordnetes Handeln.
Jesus geht auf den Berg (→ in den Himmel), um zu Arbeiten und Einzutreten für uns. Jesus kommt zur vierten Nachtwache. Jesus ruft Petrus. Petrus geht auf ihn zu, doch schaut er dann auf die Wellen. Hier nimmt uns Jesus an der Hand und zieht uns aus unseren Schwierigkeiten (u.a. ein Zeichen der Entrückung).
Matthäus 14,34-36: Heilung vieler Kranker
Matth. 14,34-36
"alle, die ihn anrührten, wurden völlig geheilt": Bezogen auf die Ewigkeit gilt das auf jeden Fall; für unser Leben auf der Erde, gilt das leider eher selten heutzutage. Tut mir Leid, für die, welche durch großes Leiden gehen. Gebt die Hoffnung aber nie auf! Betet weiter!
Kapitel 15: Pharisäer, Heilungen, Speisung
Matthäus 15,1-20: Die Falschheit der Pharisäer - Überlieferungen der Väter
Matth. 15,1-20
Kernverse V. 18+19: "Was aber aus dem Mund herausgeht, kommt aus dem Herzen hervor, und das verunreinigt den Menschen. Denn aus dem Herzen kommen hervor böse Gedanken: Mord, Ehebruch, Unzucht, Diebstahl, falsche Zeugnisse, Lästerungen;"
Matthäus 15,21-28: Heilung der Tochter einer kanaanäischen Frau
Matth. 15,21-28
Jesus lässt sich nicht ablenken von seinem Auftrag.
Die Frau kommt in einem "falschen Gewand" (wie eine Jüdin). Doch sie erkennt ihren Platz an (als "Hund" - eine Fremde, nicht aus dem Volk Gottes)
Machen wir uns bewusst, wer wir sind (s. Eph. 2). Wir haben kein Anrecht auf die Gnade. Dennoch lässt Jesus sich gerne erbarmen.
Lassen wir uns nicht ablenken von unserer Aufgabe!
Matthäus 15,29-39: Krankenheilungen und Speisung der 4000
Matth. 15,29-39
Die Menschen kamen zu Jesus und waren verwundert über die Heilungswunder, die Jesus tat.
Doch wie schnell vergessen sie und wir?
Jesus will sich unserer Bedürfnisse annehmen. Er will uns das geben, was wir brauchen, damit wir auf unserem Lebensweg nicht verschmachten. → Kraft, Weisung, Zuversicht
4000: 4 als Zahl der Schöpfung/Erde; 7 große Körbe (7 als Zahl der Vollkommenheit): Leben und Segen in Fülle für alle Nationen
Kapitel 16: Pharisäer, Gottes Sohn, Leidensankündigung
Matthäus 16,1-12: Zeichenforderung und "Sauerteig" der Pharisäer
Matth. 16,1-12
Hütet euch vor Religiösität! Hüte dich davor, dich weise zu dünken und dich über das Wort Gottes zu stellen!
Sieh all die Wunder (in der Natur, in deinem Leben, ...)
Was ist unsere Nahrung? Was nimmt in unseren Gedanken (riesigen) Raum ein?
Wir sind sehr anfällig (z.B. durch Sorgen, ...)
Beschäftige dich mit dem Wort Gottes! Stärke dich daran!
["Wirf dein Brot hin auf die Wasser und du wirst es wiederfinden" (Pred. 11:1)]
Matthäus 16,13-20: Jesus, der Sohn Gottes
Matth. 16,13-20
Die Menschen haben oft eine komische/falsche Vorstellung von Jesus.
Der Heilige Geist offenbart uns Jesus und zeigt, wer er wirklich ist: "Christus, der Sohn des lebendigen Gottes" (und vieles mehr)
Jesus wird seine Gemeinde bauen. Er hat die Grundlage dafür gelegt. Die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen. Jesus wacht über die Seinen und schützt sie.
Matthäus 16,21-28: Leidensankündigung
Matth. 16,21-28
Das Leiden war der Weg Jesu und wenn wir ihm nachfolgen, wird es auch unserer/ein Teil unseres Weges.
Hemmt uns das? Haben wir Angst?
Nimm dein Kreuz auf! Jim Elliot: "Der ist kein Narr, der hingibt, was er nicht halten kann, auf dass der bekomme, was er nicht verlieren kann." → Es lohnt sich! "Steht auf und fürchtet euch nicht!" (vgl. folgenden Abschnitt, d.h. Matth. 17)
Kapitel 17: Verklärung Jesu, Heilung, Leidensankündigung
Matthäus 17,1-8: Die Verklärung Jesu
Matth. 17,1-8
Jesus ist mit niemandem vergleichbar!
Der Vater bestätigt Jesus. Gott ist da.
Besonderheit bei Matthäus:
Licht
"Dieser ist mein geliebter Sohn, an welchem ich wohlgefallen habe." → Und Jesus stellt uns an seine Seite (letzte Verse Kap. 17)
"... als Jesus allein"
Matthäus 17,9-13: Nach der Verklärung - Ein Wort an seine Jünger
Matth. 17,9-13
Die Verklärung Jesu als Höhepunkt (→ sie haben großartige Dinge gesehen). Jetzt geht es wieder "abwärts"
Gott gibt Einsicht in seiner Gemeinde
Behalte intime Erfahrungen/Erlebnisse für dich: nicht herausposaunen, da es nicht verstanden wird und damit dieses Besondere nicht schwindet, abstumpft oder von dir genommen wird. Gott spricht zu jedem persönlich. → Behalte und bewege diese innigen Geheinmisse in deinem Herz.
Matthäus 17,14-21: Heilung des mondsüchtigen Sohnes
Matth. 17,14-21
Blick nach "oben" zu Gott. Glaube ist gefragt, und wenn er noch so klein zu sein scheint. Aus eigener Kraft schaffen wir es nicht. Sei dir der Abhängigkeit zu/von Gott bewusst.
"als nur durch Gebet und Fasten" → Manches braucht Zeit!
"Mond" → Orientierung: Orientierungslosigkeit in der Welt, v.a. bei der jungen Generation. Ist das heutzutage nicht großteils der Fall?
vgl. Ps. 119. Gottes Wort ist Licht
Matthäus 17,22-27: Erneute Leidensankündigung / Zinsgroschen
Matth. 17,22-27
24 Als sie aber nach Kapernaum kamen, traten die Einnehmer der Doppeldrachmen zu Petrus und sprachen: Zahlt euer Lehrer nicht die Doppeldrachmen? 25 Er sagt: Doch. Und als er in das Haus eintrat, kam Jesus ihm zuvor und sprach: Was meinst du, Simon? Von wem erheben die Könige der Erde Zoll oder Steuer, von ihren Söhnen oder von den Fremden 26 Da er aber sagte: Von den Fremden, sprach Jesus zu ihm: Demnach sind die Söhne frei. 27 Damit wir ihnen aber keinen Anstoß geben, geh an den See, wirf eine Angel aus und nimm den ersten Fisch, der heraufkommt, öffne sein Maul, und du wirst einen Stater finden; den nimm und gib ihnen für mich und dich!
Der Herr Jesus bereitet seine Jünger auf das vor, was kommen wird.
"überliefert" → Durch wen? Letztlich ist es Gott selbst, der Jesus über liefert (Röm. 8:32)
Steuer/Tempelsteuer: Petrus antwortet sehr schnell mit einer Lüge(?) → nicht lügen/betrügen
Jesus macht klar: Als Sohn ist er nicht verpflichtet, die Tempelsteuer zu zahlen. Dennoch hat er es getan. Er hat nicht auf sein Recht bestanden.
Diese spektakuläre Geschichte zeigt uns: Gott ist auch Herr über das Geld. → Gehen wir mit dem Geld so um, wie es Gott möchte?
Jesus hat die komplette Handlungskette im Blick und Griff und lenkt nach seinem guten Willen. Jesus ist der König/Herrscher (als Sohn), der herrscht.
Jesus macht sich eins mit Petrus.
Kapitel 18: Umgang miteinander
Matthäus 18,1-14: Wahre Größe im Reich Gottes - Kinder
Matth. 18,1-14
Wer groß sein will im Reich Gottes, der muss werden wie ein Kind: kindlich, sich selbst erniedrigen, vertrauensvoll; aber nicht kindisch!
Drastische Maßnahmen, damit keine Ärgernisse oder Abfall aufkommen.
Wohl dem, der ein solches Kind in Jesu Namen "aufnimmt". Wehe dem, der einem dieser Kleinen einen Anstoß gibt oder zu Fall bringt.
Jesus zeigt den Wert von Kindern auf. Er möchte nicht, dass eines dieser Kleinen verloren geht.
Matthäus 18,15-22: Verhalten gegen sündigende Brüder - Gemeinschaft in Jesu Namen
Matth. 18,15-22
Wie geht der um, gegen den gesündigt oder dem Schaden zugefügt wurde? Das gilt auch, wenn allgemein etwas Sündiges vorgefallen ist. → Zunächst selbst aktiv werden. Verschiedene Stufen (V. 15-17)
Die Gemeinde hat eine große Bedeutung. Hier ist ihr die Autorität für einen Rechtsspruch gegeben. Diese Fähigkeit soll im Gebet und auf Knien ausgelebt werden. → vgl. 5. Mose 17,8
Der Herr will, dass Wiederherstellung stattfindet. → Vergebungsbereitschaft
Matthäus 18,23-35: Schulderlassung, Vergebung
Matth. 18,23-35
1 Talent/Zentner Silber ≙ 15 Jahresgehälter; 1 Denar/Silbergroschen ≙ 1 Tagesverdienst
Für unsere Schuld gegenüber Gott können wir keine Entschädigung geben. Wir können sie nicht begleichen.
Uns wurde so viel vergeben. Deshalb sollen wir anderen vergeben.
"Böser Knecht", weil er die Gnade nicht weitergibst. Wer unbarmherzig ist, ist fern von Gott.
Vergeben bzw. nicht vergeben hat immer etwas mit einem selbst zu tun. Denn es macht etwas mit uns (nicht vergeben → Bitterkeit; vergeben → Friede/"loslassen")
Vergeben braucht eine Person, versöhnen zwei und Wiederherstellung braucht Zeit."
Kapitel 19: Gottes Prinzipien, Nachfolge
Matthäus 19,1-12: Ehe und Ehescheidung
Matth. 19,1-12
vgl. Mk 10,1-12
Gott stellt zusammen und stellt sich zu uns (vgl. Kinder V. 14-15); wir sind keine Einzelgänger.
Gott hasst Ehescheidung. Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden (V. 6)
Scheidung aufgrund von Hartherzigkeit
Matthäus 19,13-15: Kinder in den Augen Gottes
Matth. 19,13-15
Kinder (vgl. auch vorheriges Kapitel): vielleicht schwach, besonders betroffen, verletzlich, schutzbedürftig, arm
vgl. Seligpreisungen: "Glückselig sind die Armen im Geiste ..."
"Nichts habe ich zu bringen, alles Herr bist du!" (Lied: Stern auf den ich schaue)
kleine Kinder:
Offenheit
"Lasst die Kinder zu mir kommen": Jesus liebt Kinder und kindliche Gesinnung
Eine natürliche Aufrichtigkeit und Fähigkeit auf Gott zuzugehen/Gott zu begegnen, ist in sie von der Schöpfung her hineingelegt. Es kommt nicht auf Wissen an. Jedoch können uns diese Eigenschaften nicht erretten!
Die Eltern brachten ihre Kinder bzw. die Kinder kamen und Jesus segnete sie.
Matthäus 19,16-24: Frage eines Reichen nach dem ewigen Leben
Matth. 19,16-24
1. Tim. 6: sei reich in guten Werken und stütze dich auf irdischen Reichtum (z.B. indem du denkst: wenn ich ein Haus habe, so und so viel Geld verdiene, dann ... → Nein, so dürfen wir nicht denken!)
Der reiche Jüngling hat die Einstellung/Denkweise, etwas tun müssen, um in den Himmel zu kommen. → Wir kommen aus Gnade in den Himmel! Wir können nichts dazutun.
Und doch ist er sehr aufrichtig und merkt, dass ihm trotz seiner Gesetzestreue etwas fehlt. Er strebt nach Vollkommenheit und ewigem Leben.
Matthäus 19,25-30: Lohn der Nachfolge
Matth. 19,25-30
"altes Segenssystem": Wenn es jemandem gut geht, sei dies ein Zeichen des Wohlgefallen Gottes. → ABER: wenn es jemandem hier auf der Erde schlecht geht, heißt es nicht, dass er/sie gesündigt habe. Gott kann es umkehren und wird es spätestens in der zukünftigen Welt tun.
Beziehungen, Güter, Häuser sind nicht das, was zählt. Wenn wir um Jesu Willen solches verlassen, werden wir es vielfach wiederbekommen.
Jesus hätte Petrus Aussage sicherlich nichtig machen können - z.B. indem er zeigt, was er alles gegeben hat -, aber er würdigt diesen Einsatz. Jesus erkennt es an und verspricht großen Lohn.
Bereitschaft zur Nachfolge! Was konkret heißt das für dein Leben (in Bezug auf Arbeit, Güter, Menschen, Gemeinde, ...)?
Kapitel 20: Gottes Prinzipien, Nachfolge (2), Leidensankündigung
Matthäus 20,1-16: Von den Arbeitern im Weinberg
Matth. 20,1-16
Gnade, kein Ansehen der Person, Gott ist souverän → Wer sind wir, dass wir Gott Vorwürfe machen
Gott hält sein Wort! Es ist klüger nicht mit Gott zu verhandeln.
Lasst uns Gott vertrauen und (in seinem Weinberg) mitarbeiten!
Matthäus 20,17-28: Leidensankündigung / Wahre Größe
Matth. 20,17-28
20 Dann trat die Mutter der Söhne des Zebedäus mit ihren Söhnen zu ihm und warf sich nieder und wollte etwas von ihm erbitten. 21 Er aber sprach zu ihr: Was willst du? Sie sagt zu ihm: Sag, dass diese meine zwei Söhne einer zu deiner Rechten und einer zu deiner Linken sitzen in deinem Reich! 22 Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagen zu ihm: Wir können es. 23 Er spricht zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken, aber das Sitzen zu meiner Rechten und zu meiner Linken zu vergeben, steht nicht bei mir, sondern ist für die, denen es von meinem Vater bereitet ist. 24 Und als die Zehn es hörten, wurden sie unwillig über die zwei Brüder. 25 Jesus aber rief sie heran und sprach: Ihr wisst, dass die Regenten der Nationen sie beherrschen und die Großen Gewalt gegen sie üben. 26 Unter euch wird es nicht so sein; sondern wenn jemand unter euch groß werden will, wird er euer Diener sein, 27 und wenn jemand unter euch der Erste sein will, wird er euer Sklave sein; 28 so wie der Sohn des Menschen nicht gekommen ist, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.
Jesus ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen.
Die Ersten werden die Letzten sein, die Letzten werden die Ersten sein (V.16). Wer groß sein will, sei ein Diener (V. 27).
Jesu Umgang mit den Jüngern ist uns ein Vorbild in der Gesprächsführung. Er lässt sich auf ihr Niveau herab.
Kelch mit verschiedenen Bedeutungen:
Kelch des Zornes Gottes
Kelch der Nachfolge/des Leidens
Matthäus 20,29-34: Heilung zweier Blinder
Matth. 20,29-34
vgl. Mk 10,46-52; Lk 18,35-43
Die zwei Blinden erkennen Jesus als Sohn Davids an, der verheißene Messias.
Jesus sieht den Einzelnen. Er ist innerlich bewegt und will ihnen gerne helfen.